Auch im Jahr 2024 erstrahlte Coburg am 15. Juni in seiner bunten Vielfalt. Vom 31. Mai bis zum 15. Juni fanden die Coburger Pride Weeks statt, die unter dem Motto „United in diversity“ eine Vielzahl von Veranstaltungen und Aktivitäten boten. In diesem Jahr organisierte COMUN e.V. erneut den Christopher Street Day (CSD) Coburg, unterstützt durch eine Kooperation mit der Hochschule Coburg und der Hochschulinitiative Umbrella. Die Veranstaltung erhielt finanzielle Unterstützung von verschiedenen Förderern, darunter:

  • Demokratie leben
  • Amadeus Antonio Stiftung
  • SV-Coburg
  • Stadt Coburg
  • Firma Heinz-Glass

Zusätzlich wurde der CSD durch den SPD-Kreisverband Coburg Stadt und die Grüne Stadtratsfraktion Coburg gefördert.

Die Pride Weeks begannen am 31. Mai 2024 mit einem queeren Karaokeabend im Fugenlos, bei dem rund 30 Menschen die queere kulturelle Vielfalt feierten. Am 1. Juni fand unter der fachlichen Moderation von Trans-Ident e.V. ein Thementag zum Thema Trans* statt, der den persönlichen und sachlichen Austausch über die Bedürfnisse der Trans*community ermöglichte. In weiterer Folge hielt Catrin Cowan, Sozialarbeiterin des VSJ e.V. Nürnberg, am 4. Juni einen Fachvortrag zur Arbeit mit jugendlichen Transpersonen, dem etwa 50 Studierende, Sozialarbeiter:innen und Pädagog:innen folgten.

Am Freitag derselben Woche bot das Diskutierspiel „Agree & Disagree“ eine Plattform für politischen und gesellschaftlichen Diskurs. Ein ökumenischer Gottesdienst, organisiert vom evangelischen Dekanat in Zusammenarbeit mit dem Orgateam, fand am 9. Juni unter dem Motto „Eingeladen, verschieden, gemeinsam“ in der Salvatorkirche statt. Am folgenden Tag wurde durch den jungen DBSH im Fugenlos ein Workshop zum Thema „Safer Sex“ angeboten. Den krönenden Abschluss der Pride Weeks bildete am Dienstag das queere Netzwerktreffen „Queer Talk“, bei dem über 20 Personen bei Speis und Trank die Gelegenheit zum Kennenlernen und Vernetzen nutzen konnten. Im Café Ribollita fand schließlich am 15. Juni eine queere Lesung des Coburger Autors Dennis Pfefferkorn zu seinem Buch „Stachelschweine“ statt.

Der Höhepunkt der Coburger Pride Weeks war der Christopher Street Day. Eröffnet wurde dieser mit einem Empfang für Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Medien, Bildung und Kooperationspartnern in der Alten Kühlhalle, um eine Plattform für den Dialog zu den Bedürfnissen der Community zu schaffen. Mehr als 20 Personen folgten der Einladung. Die anschließende öffentliche Movie Night mit der Aufführung von „God’s Own Country“ rundete den Freitag gemütlich ab.

Über 500 Menschen setzten im Rahmen des 3. Christopher Street Days (CSD) ein bedeutendes Zeichen für eine weltoffene und diverse Stadtgesellschaft. Vom Bahnhofsvorplatz zogen die Teilnehmenden in einer farbenfrohen Parade, musikalisch begleitet von DJ AlterEgo und der Sambagruppe Aipalé, durch die Innenstadt. Am Marktplatz eröffnete Ulf Wunderlich, Vorstand von COMUN, zusammen mit dem 3. Bürgermeister Can Aydin und Frau Prof. Dr. Hegel, Vertreterin der Hochschule Coburg, feierlich den CSD.

Dem Publikum wurde ein CSD-Straßenfest geboten, das unter anderem mit musikalischen Beiträgen des Solokünstlers Sultan Sade, der Divasängerin Ikenna Beney Amaechi und der Band Taktlos für beste Stimmung sorgte. Diverse Infostände verschiedener Organisationen, darunter COMUN e.V., die Stadt Coburg, Aidshilfe, das Jugend- und Kulturzentrum Cosmos, die SPD, die Grünen und die Partei Die Linke, standen den Besucher:innen mit ihren Angeboten für die Community zur Verfügung. Leider folgten, abgesehen von der FDP, auch in diesem Jahr keine weiteren demokratischen Fraktionen des Stadtrates der Einladung zu einem Zeichen der Vielfalt und Weltoffenheit.

Der Pride-Ball im Anschluss an die Feierlichkeiten dauerte bis in die frühen Morgenstunden des Sonntag.

Insgesamt stellte der 3. CSD Coburg mit seinem Rahmenprogramm der Pride Weeks Coburg eine eindrucksvolle Demonstration für Vielfalt und Akzeptanz in unserer Stadt dar. Die Teilnahme und das Engagement der Bevölkerung unterstreichen einmal mehr den Wert einer offenen und respektvollen Gesellschaft, in der jeder Mensch das Recht hat, so zu sein, wie er ist. Dieses Ereignis säte einen Funken der Hoffnung und verdeutlichte, dass Coburg auf dem richtigen Weg ist, eine noch inklusivere Gemeinschaft zu werden – und viele sind bereits gespannt auf die Erfahrungen und Ereignisse, die das nächste Jahr mit sich bringen wird.